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Nassereith liegt am Ende des Gurgltals an der vielbefahrenen Route vom Fernpass nach Imst (ehemalige Via Claudia Augusta). Hier mündet auch die alte Salzstraße über den Holzleitensattel und das Mieminger Plateau nach Telfs. Nassereith war ein wichtiger Verkehrsknoten, an dem sich im Zusammenhang mit dem Fuhrverkehr ein blühendes Gewerbe entwickelte. Eine 1995 eröffnete Umfahrungsstraße entlastete den Ort vom Durchzugsverkehr.
Dormitz, ein Ortsteil von Nassereith, wurde um 1150 erstmals urkundlich erwähnt. Doch aus dem Besiedelungsnachweis geht hervor, dass im Ortsbereich von Dormitz bereits 200 bis 300 Jahre vor Christus eine Dauersiedlung bestand, ebenso eine Wegverbindung über den Fernpass und über den Holzleitensattel.
Nassereith ist bekannt für seine Krippenfiguren, die aber nicht wie sonst üblich aus Holz geschnitzt, sondern aus Lehm geformt und gebrannt sind.
Die Klause Fernstein wurde urkundlich 1288 erstmals erwähnt und war die ehemalige Zollstation an der Fernpassstraße. Der Fernsteinsee, der sich in Privatbesitz befindet, zählt zu den 100 schönsten Tauchgebieten der Welt. Er ist nur bis zu 15 m tief, hat aber sehr sauberes klares Wasser. Das zu einem Hotel umgebaute Schloss Fernstein liegt direkt am See. Im Fernsteinsee auf einer Insel steht die Ruine des Jagdschlosses Sigmundsburg, deren Baubeginn vor 1462 datiert ist. Unweit davon liegen der Samerangersee und der Schanzlsee.
Neben Tourismus und ein paar Gewerbebetrieben hat Nassereith heute die Funktion einer Auspendlergemeinde. Ortsteile: Bach, Roßbach, Mühlofen, Brunnwald, Fernstein, Fernpaß, Wiesenmühle, Roßweg, Dormitz, See-Eck, St. Wendelin.
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Einer der bedeutendsten Tiroler Fasnachtsbräuche findet alle drei Jahre in Nassereith statt, zuletzt 2004. Die Hauptfiguren sind dabei der schöne Zug mit Kehrer, Roller und Scheller, der Bär mit seinem Bärentreiben, Hexen und Karner. Der Kampf zwischen Bär und Bärentreiber symbolisiert den Kampf des Frühlings gegen den Winter, den schlussendlich der Frühling (Bär) gewinnt.
Das Schellerlaufen ist wie das Imster Schemenlaufen ein uralter Fasnachtsbrauch. Sie unterscheiden sich aber wesentlich in der Art der Masken und der Kostüme.
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